Betet für Langeoog!

Ungefähre Lesezeit: 5 Minuten

“Betet für Langeoog!” Oder: #BetetfürLangeoog – so konnte man es in den letzten Tagen immer mal wieder auf meinen Kanälen lesen. Was ist da los? Gibt es da irgendwelche Probleme? Eventuell angekündigte Wetterkatastrophen oder sogar ein aktiver Vulkan mit Tsunamigefahr? Nene, das ist alles ganz anders. Aber damit ihr das ein wenig nachvollziehen könnt, immer der Reihe nach…

Langeoog

Langeoog ist wunderschön!

Einmal pro Jahr fahren wir Pastoren nach Langeoog. Seit neun Jahren bin ich mittlerweile auch dabei. Wir kommen auf die Insel, um uns zu treffen, uns auszutauschen und um neue Impulse für die Arbeit in der Gemeinde zu bekommen. Wir, das sind nicht nur ein paar, das sind hunderte.

Ich weiß, einige meiner Freunde schmunzeln schon. Für sie machen wir nur Urlaub und besuchen eine Kneipe nach der anderen. Nene, ganz so ist es nunmal nicht. Es gibt jedes Jahr ein straffes Programm und – noch viel wichtiger – intensive Gespräche miteinander. Das Thema ist manchmal sogar etwas nebensächlich, die Impulse, die ich mitnehme, sind aber unbezahlbar!

Wolken auf Langeoog

Dieses Jahr war etwas anders.

Wahrscheinlich hat sich gar nicht viel verändert. Ich bin dieses Jahr aber etwas aufmerksamer. Zwei Blogbeiträge pro Woche machen etwas (positives) mit einem Pastor1 Bei mir ist etwas anders. Dieses Jahr ist vieles im Kopf geblieben, was ich sonst auf der Insel lasse. Ich schreibe daher also erstmals winzige Gedanken, die mir auf dieser Insel seit Jahren kommen, auf.

Nun muss ich glaube ich hier noch ein, zwei Sätze formulieren, bevor sie irgendwer in einen völlig falschen Hals bekommt und mir am Ende konspirative Unterwanderung einer fernen Insel vorwirft: Ich bin ein kleiner Pastor vom Dorf, mehr nicht. Mir ist weder die Geschichte dieser Insel, noch die Struktur, wie man dort tagtäglich lebt, irgendwie bekannt. Ich möchte auf keinen Fall irgendeine Person hier persönlich ansprechen oder gar kritisieren. Das, was ich schreibe sind nur die Gedanken aus dem Kopf eines kleinen Pastors vom Dorf, der als Tourist nach Langeoog kommt…

So, nun kann ich glaube ich meinen Gedanken aufschreiben, ohne Angst zu haben, irgendwem auf die Füße zu treten:


Ich glaube, Langeoog braucht eine aktive Gemeinschaft von Jüngern Jesu.

Seit Jahren schon treffen wir immer wieder andere Gesichter auf der Insel. Manche bleiben gleich, klar. Es ist schon faszinierend, dass man manche Menschen in Erinnerung behält, auch wenn man sich nur für zwei oder drei Tage pro Jahr flüchtig sieht. Das sind aber nur einige wenige. Die meisten Gesichter sind immer wieder neu.

Hin und wieder haben diese Menschen eines gemeinsam: Sie haben offensichtliche Sehnsucht nach der Wahrheit, nach Jesus. So oft schon kamen wir mit Wildfremden ins Gespräch. Wir werden oft gefragt, ob wir die Ärzte sind, die sich jedes Jahr auf der Insel treffen. Wenn ich dann antworte: “Nein, ich bin Pastor,” sind viele schockiert.2 Schnell sind sie dann aber bei ihren Fragen nach Gott. Sie suchen und überlegen – und kommen nur selten allein ans Ziel. Wie oft standen wir schon nachts in einer Kneipe und haben für einen Menschen gebetet – weil dieser sich das von Herzen wünschte?

Langeoog Natur

Nicht zu viele Details.

Nun habe ich tatsächlich schon einige tolle Ideen im Kopf, was man alles machen könnte. “Man” wohlgemerkt, nicht ich. Jedes Jahr komme ich für eine Woche auf die Insel, mehr ist nicht drin. Mein Platz ist dort, wo Jesus mich haben möchte und das ist klar das kleine Dorf. Alleine deswegen wäre es schon verkehrt, hier die große Welle zu machen. Ich kenne die Langeoog außerdem eigentlich ja gar nicht richtig. Im Winter war ich noch nie dort, trotzdem stelle ich ihn mir irgendwie unromantisch vor. Ich weiß nichtmal, welche Christen schon dort leben, wie aktiv sie sind, wie viel die Gemeinden und Kirchen selbst schon in die Hand nehmen. Deswegen will ich hier gar nicht von meinen ganzen Ideen schreiben. Darüber können wir gerne irgendwann in den Kommentaren oder so diskutieren.

Ich habe bzw. hatte aber eine Idee. Eines ist doch weder verboten, noch verkehrt, noch schwierig. Es ist das Beste, was wir alle tun können. Wir können beten.


Wie wäre es, wenn wir für Langeoog beten?

Gebet klingt banal und altbacken? – Ist es auch!

Gebet ist total banal.

Du redest Worte in die Luft hinein. Wenn du glaubst, dass sie an Gott gerichtet sind, dann wird Gott sie hören. So einfach ist die Geschichte. Du kannst Gott alles sagen. Du kannst ihm alle deine Gedanken und Überlegungen anvertrauen. Deine Erfolge mit ihm feiern und deine Tiefschläge verarbeiten. Du kannst dich ihm anvertrauen, wenn du gerade keinen Plan von irgendwas mehr hast und deine tiefsten Sorgen vor ihm ausbreiten.

Gebet ist auch altbacken.

Seit tausenden Jahren schon reden Menschen mit Gott und sie hören einfach nicht auf. So oft schon habe ich von gewaltigen Dingen gehört, die geschahen nachdem Menschen gebetet haben. Viele, unzählige, Leute haben mir schon persönlich berichtet, wie Gebet in ihrem Leben etwas verändert hat, welche Kraft und welche Macht im Gebet steckt.

Gebet ist Kommunikation mit Gott!

Muss banal und altbacken denn immer negativ sein? Bei der Sache mit dem Gebet auf keinen Fall. Gebet ist eine der genialsten Geschichten, die es in dieser Welt gibt. Mit einfachen Worten und nichts anderem sonst dringst du durch die unsichtbare Welt bis hin zum Vater im Himmel, Gott, unserem Urgrund allen Seins.

Mit etwas Wohlwollen und Ruhe hast du auch die Chance, dass du dann Gottes Antworten wahrnimmst. Gott ist ein Gott der Beziehung. Er reagiert auf die Anliegen seiner Kinder. Oft schon erlebte ich, wie Gott mir persönlich Antworten vermittelte, auf ganz unterschiedliche Art und Weise.


Die Chance, Gebetserhörung zu erleben, wenn du nie betest, liegt bei 0 Prozent!

Simon Birr

Also lasst uns für Langeoog beten.

Ich möchte hier kein riesiges Ding aufziehen. Das wird keine Bewegung mit Treffen und Gebetsnächten und sonst was. Nein. Hin und wieder taucht noch das Hashtag #betetfürlangeoog auf. Wenn du willst, verwende es auch. Mehr als Gebet muss gar nicht sein. Wenn Gott sich entscheidet, auf Langeoog etwas in Bewegung zu bringen, dann wird er das tun. Wenn du das Bedürfnis hast, dazu etwas zu sagen, dann lass gerne einen Kommentar da.

Ansonsten freue ich mich, wenn du dir diese wenigen Sekunden nimmst und ein ganz einfaches kurzes Gebet sprichst. Du könntest dem Allmächtigen von Langeoog erzählen – oder von dir und deinem Leben. Er freut sich, es zu hören!

Langeoog Pinterest
  1. Dazu aber wohl erst in einigen Monaten mehr.
  2. So wie mich stellt man sich offenbar in unserem Land selten nur einen Pastor vor. Das muss sich unbedingt ändern… Also, junge Kollegen, zeigt euch in der weiten Welt!!! Zum Beispiel im Internet…

2 Kommentare

  1. • Du entschuldigst dich am Anfang zu sehr (finde ich).
    • Guter Gedanke
    • Wenn so viele Pastoren „einfallen“, sollte doch etwas von dem Segen hängen bleiben, oder? ;-)
    • Habe gebetet!

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