Christ werden – wie geht das?

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Christ werden, wie geht das eigentlich? Diese Frage beantworten verschiedene Menschen sehr unterschiedlich. Verschiedene Glaubensgemeinschaft haben über die Jahrhunderte unterschiedliche Gedanken dazu formuliert, je nachdem wo die eigenen Glaubensschwerpunkte lagen. Christ werden ist aber überhaupt nicht kompliziert. In der Bibel gibt es wunderbare Geschichten, die es ganz weit herunterbrechen.

Schau zum Beispiel mal die Geschichte in Apostelgeschichte 16 an. Da fragt ein Mann zum Ende ganz konkret, was er tun solle. Paulus antwortet:


“Glaube an den Herrn Jesus!” 


(Apostelgeschichte 16,31)

So geht es, Christ zu werden: Glauben…

1. Glaube an den Herrn Jesus

Es ist eigentlich so einfach – und doch anscheinend irgendwie kompliziert. Christ wird man durch Glauben. Glaube ist nichts unmittelbar erkennbares, nichts messbares und nichts rational fassbares.

Glaube heißt, dass man von etwas fest überzeugt ist, obwohl man es mit den menschlichen Sinnen nur schemenhaft wahrnehmen kann.

Eine solch feste Überzeugung kommt nicht von dir her. Sie kommt von Gott persönlich. Wenn er dir begegnet und du ihm vertraust, also glaubst, dass er wirklich an dir und deinem Leben interessiert ist, dann wirst du Christ.

Eigentlich geht es kaum einfacher, oder? Vielleicht beginnst du einfach mit einem kurzen Gebet? “Hallo Jesus, hier bin ich…” reicht manchmal schon aus.1

2. Bekenne dich zu Jesus

Wenn du Glauben gefunden hast, wirst du über kurz oder lang mit der Frage konfrontiert sein, was als nächstes kommt. Der Mann aus der Apostelgeschichte ging sofort den nächsten Schritt.

In meinen Augen ist ein Bekenntnis vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt das, was auf den persönlichen Glauben folgt.

Die christliche Taufe ist ein solches Bekenntnis. Wenn du also noch keine Taufe auf deinen Glauben hin erhalten hast, denke darüber nach.

Jeder getaufte Christ kann dich taufen. Du brauchst also keine riesigen Schritte machen. Sprich mit jemandem, der an Christus glaubt und dem du vertraust.

3. Erlebe Jesus in deinem Herzen

Nach Glaube und Taufe geschieht etwas in deinem Leben.

Jeder Christ erhält den Heiligen Geist. Das ist niemand anders, als Gott persönlich, der in deinem Leben Raum gewinnt.

Wenn du ihn hast, erlebst du täglich ganz neu, was eine Beziehung mit dem Allmächtigen bedeutet. Der Geist macht dir in deinem Herzen deutlich, dass du nun zu Jesus gehörst und ein Kind Gottes bist.

Du wirst erleben, wie er in deinem Leben anfängt zu wirken. Er verändert alles. Durch den Heiligen Geist findest du das Leben, für das du auf diesem Planet bist. An mancher Stelle wird er dir auch helfen aufzuräumen, damit du von falschen Einflüssen frei wirst. Sein Wirken geht von einzelnen leisen Gedanken bis hin zu abgefahrenen übernatürlichen Erlebnissen.

4. Und dann – nach dem Christ werden?

Nach zweitausend Jahren Kirchengeschichte sind sich quasi alle Christen in drei Punkten einig:

  • Wenn du regelmäßig betest, wirst du Gottes Anwesenheit in deinem Leben besser verstehen.
  • Wenn du regelmäßig in der Bibel liest, wirst du Gott und seine Art uns zu lieben besser verstehen.
  • Wenn du dich regelmäßig mit anderen Christen triffst, wirst du Hilfe bekommen, um auf einem guten Weg zu bleiben.

Christ werden ist total einfach und doch sehr schwierig. Es ist ein spannender Schritt, das eigene Leben in eine unsichtbare Hand zu legen. Aus unzähligen Begegnungen und Erfahrungen kann ich dir aber eines versprechen: Ich kenne niemanden, der diese Schritte jemals richtig bereut hat. Das Leben ist nicht immer leicht und fröhlich, auch als Christ nicht. Es bekommt aber eine ganz neue Dimension, wenn man die Frage nach dem Unsichtbaren stellt…

Weitere interessante Beiträge:

  1. Ich weiß, manche fromme Leser vermissen jetzt die bekannten frommen Vokabeln. Buße, Bekehrung und Wiedergeburt werden oft als notwendige Schritte bezeichnet. Lebensübergabe und Herrschaftswechsel müssten stattfinden. Es gibt lauter solcher Fachbegriffe, die jedoch allesamt auf bestimmte Traditionen zurück gehen. Im christlichen Glauben geht es nicht um die Anerkennung einer Tradition, es geht um die persönliche Beziehung zu Jesus Christus…

6 Kommentare

  1. […] Vorstellungen in deinem Gehirn. Gott bleibt immer ein Stück weit unverstehbar und unbegreifbar. Manches begreift man erst, wenn man sich auf ihn einlässt, eine Beziehung mit ihm beginnt. Dann öffnen sich, so erfahre ich das immer wieder, Augen in unserem Inneren, durch die manches […]

  2. […] genaue Vorstellungen in deinem Gehirn. Gott bleibt ein Stück weit unverstehbar und unbegreifbar. Manches begreift man erst, wenn man sich auf ihn einlässt, eine Beziehung mit ihm beginnt. Dann öffnen sich, so erfahre ich das immer wieder, Augen in unserem Inneren, durch die manches […]

  3. […] wenig wir Menschen überhaupt tun können, um mit Gott in Kontakt zu kommen. Nämlich gar nichts. Es geht um Glauben, sonst nichts. Alles andere, also Moral, Liebe, geistliche Frucht ist Konsequenz nach Golgatha […]

  4. […] Stell dir vor: An Weihnachten rückt genau dieser Mensch in den Mittelpunkt. Die Abgestoßenen, die Unbeliebten, die Hirten, sind es, die als erstes von der Geburt des Kindes hörten. Sie bekommen die Nachricht, dass für sie der „Retter“ geboren ist. Der Engel sagt ihnen quasi: Hey Jungs – hört mal her! Da ist jemand in eure Welt gekommen. Da ist jemand, der kann euer Leben radikal verändern. […]

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